Das sogenannte Solarpaket 1 war schon lange zu Papier gebracht und liegt seit Monaten auf den Tischen der Politiker. Mehrmals wurde eine Verabschiedung der dort enthaltenen neuen Gesetzte verschoben, doch Mitte April war es dann endlich soweit: Das Solarpaket 1 ist beschlossene Sache!
Erstmalig dort auch Balkonkraftwerke explizit erfasst. Nach dem extremen Boom hat die Politik erkannt, dass Strom erzeugen auf Bürgerebene enorm gut ankommt und an Einfachheit nicht zu überbieten ist. Durch die schiere Masse an Balkonkraftwerken nehmen diese eine entscheidende Rolle ein, damit jeder einzelne sehr günstig Strom produzieren kann und zugleich unabhängiger wird. Machten zunächst unter anderem Netzbetreiber vielen Käufern das leben schwer mit einer komplexen Anmeldung oder gar wirren Vorschriften, wie ein Balkonkraftwerk anzuschließen sei, räumt die Politik nun auf.
Klare und einfache regeln! Ist das gelungen? Ja in der Tat. Uns liegt das Solarpaket 1 in der finalen Form vor und speziell die Mini-PV Anlagen (dort Balkon-PV genannt) sind nur von Gesetzen "betroffen" die positiv zu werten sind.
Kurz und knapp ist folgendes beschlossene Sache:
- Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt komplett.
- Anmeldung im Marktstammdatenregister bleibt, ist jedoch bereits jetzt mit wenigen "Klicks" deutlich vereinfacht und erledigt.
- Seitens Politik ist der übliche Schuko-Stecker nun offiziell erlaubt. Hier hat es immer viele Fake-News gegeben, was denn nun Gültigkeit hat. Dass hat sich zum Glück endgültig erledigt. Der VDE verfasst gerade noch entsprechende Normen.
- 800 Watt Einspeiseleistung nun endlich auch in Deutschland offiziell (zuvor 600 Watt)
- alte Zähler dürfen Rückwärts laufen!
Insbesondere letzteres hat nochmal den Hintergrund, dass in den nächsten Jahren ohnehin alle Zähler auf digitale getauscht werden. Glück für all diejenigen, die noch alte Ferraris-Zähler haben. So wird keine einzige kWh verschenkt. Wer dann auch noch zu unseren 4er Sets greift spart natürlich extrem - problemlos 600-700€ im Jahr Ersparnis.
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Balkonkraftwerk anmelden kann sodann nun jeder selbst erledigen. Wir helfen natürlich dennoch, sollten Sie nicht jeden Tag im Internet unterwegs sein. Eine kurze Mail oder Anruf genügt.
Was ist sonst noch wichtig:
Abseits der Balkon-PV Anlagen lag der Hauptfokus natürlich auf den Solarausbau an sich. So geht es viel um Freiflächen-PV, Agri-PV und Gewerbeanlagen, aber auch die üblichen privaten Anlagen bis ca. 30kWp.
Hier sticht ein Gesetz ganz besonders heraus:
Das "vereinfachte Netzanschlussverfahren". Werden Anträge für Privatanlagen bis 30kWp nicht nach vier Wochen vom Netzbetreiber genehmigt oder in Frage gestellt, kann die Anlage einfach ans Netz angeschlossen werden.
Weiter werden Freiflächen stark fokussiert. Dies ist allerdings nicht mehr unser Thema. Ob hier ein unkontrollierter Wildwuchs entsteht bleibt abzuwarten. Die Entwicklung gute Flächen mit Solar voll zu bauen, stehen wir aktuell noch kritisch gegenüber.
In Summe vor allem für Balkonkraftwerk Fans ein echter Gewinn!